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Gudrun Brüne
Subjekte - Objekte
Ausstellung Mid Summer 2022 to 2023
Arthur Degner
Die ungesehenen Bilder
Deutscher Expressionismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Ausstellung vom 9. Oktober 2021 bis 31. März 2022
Ein Text zur Ausstellung
Die meisten Gemälde und Grafiken von A. Degner, der als Wegbereiter des deutschen Expressionismus angesehen werden kann, galten lange Zeit als verschollen oder auch vergessen und wie durch eine glückliche Fügung oder vielleicht ausgiebiege Recherche, können wir in der kommenden Ausstellung „Die ungesehenen Ölbilder“ von Herrn Arthur Degner präsentieren.
Doch wer war dieser dieser Maler, der noch im alten Ostpreußen bei Königsberg geboren wurde, doch schon bald seinen Lebensmittelpunkt in Berlin fand. Von 1906 bis 1908 studierte A. Degner an der Königsberger Kunstakademie, doch er sollte nicht in der Provinz verbleiben. In Berlin fand er seine Förderer in Max Liebermann und Lovis Corinth und wurde dort auch schon bald ausgestellt. Die Galeristen und Verlegerbrüder Cassierer erkannten sein noch junges Talent und mit ihrer Hilfe konnte Degner schon 1910 nach Paris reisen, auch um dort die angesagte Kunst des „Les Fauves“ zu studieren. In Georges Rouault fand er vielleicht einen Seelenverwandten, Edvard Munch beeindruckte ihn sehr und zwischen Cesanne und Marees, stark auch von Lovis Corinth beeindruckt, fand A. Degner Schritt für Schritt zu seinem frühen Stil. Der Maler galt in den 1910er Jahren als eines der größten Talente, noch malte er vielleicht angelehnt „an den Stil der Berliner Sezession“, doch schon bald entwickelte er seine ganz eigenständige, farbengewaltige, expressiv-realistische Handschrift. Naturstudien aus Ostpreußen, Portraits, Akte, Stilleben aber auch sakrale Themen gehörten zu seinen vornehmlichen Subjekts. Weil A. Degner, der zumeist mit strengem architektonischen Aufbau komponierte, die wesentlichen Dinge mit einer tiefen Seele und feinem Gespür zu erfassen vermochte, reduzieren und durchdringen konnte, gehörte der Maler und Grafiker schon seit den 1920er und 1930er Jahren zu den wichtigsten Bildenden Künstlern seiner Zeit.
Den Ersten Weltkrieg durchstand der Maler als Sanitäter, von den Nationalsozialisten wurde er verfehmt und geächtet, er galt als ein Entarteter und und setzte trotz allem, selbst in den 1940er Kriegsjahren, sein künstlerisches Werk mit großer Konsequenz fort. Degner gilt als Wegbereiter des deutschen Expressionismus. Oder wie andere behaupten, als Maler des expressiven Realismus. Ein Art Verismus im Stil von Willi Jaeckel schwang auch immer in seiner Kunst und A. Degners Malweise kann bis heute als recht zeitlos und modern betrachtet werden. Vielleicht auch deswegen, weil die Neo-Expressionisten, aber auch bestimmte Kreise der Leipziger Schule, die malerischen Erkenntnisse des frühen 20. Jahrhunderts fortsetzen konnten.
Weder die Debatte über den Formalismus noch andere kurzweilige Trends am Kunstmarkt konnten Degner von seinem konequenten, beseelten und farbgewaltigen Malstil abhalten und bis in die frühen 1970er Jahre arbeitete und überarbeitete Degner seine Gemälde und Gouachen mit großer Ausdauer und Leidenschaft. Seine Seele blieb vermutlich zeitlebens in den weiten Landschaften des alten Ostpreußens verhaftet. Doch seit 1925 war sein fester und steter Lebensmittelpunkt, Drehscheibe, Kontroverse und Energiepol seines Schaffens, das sich immer wandelnde Berlin.
Viele seiner Gemälde galten lange Zeit als zerstört oder verschollen und über 300 Arbeiten sollten 1943 bei einem Bombenangriff in seinem Atelier auf dem Ku`damm vernichtet worden sein. Doch heute wissen wir, dass einige seiner Werke in den Trümmern, aber auch in Sammlerkreisen überlebt haben. Und die eigentliche Sensation, nach Jahrzehnten des Tiefschlafes, durch Vergessenheit und Versteckt sein, kommt ein guter Teil seiner Ölarbeiten, aber auch wichtige Teile seines zeichnerischen Frühwerkes, farbengewaltige Gouachen und Aquarelle, jetzt zurück in die Öffentlichkeit. Und nicht ohne Stolz zeigen wir Ihnen heute in unserer Galerie - die noch nie gesehenen Bilder von Arthur Degner.
Nikolai Makarov
"Syndesis"
mit Skulpturen von
Marco Flierl und
Wilfried Fitzenreiter
Ausstellung von Ende 2020 bis in den Sommer 2022
Trough the Corona Times
Buchprojekt der gkag
Wir verlegen den Roman
Sedanstag
von Jan Becher
Beginn Nov. 2019
Buchveröffentlichung im Frühjahr 2020
WINTERACCROCHAGE
Künstler der Galerie gkag
Ausstellung vom 22.11. - 31.12. 2019
Mit Bernd Schwarting, Sighard Gille, Anna Arnskötter, Gudrun Brüne, Helena Zubler, Willibrord Haas, Manfred Hürlimann, Ekaterina Zacharova, Alexander Koshin, Falko Behrendt, Christina Renkeru. a.
Im Kabinett mit Arbeiten von Bernhard Heisig, Fritz Tennigkeit, Lovis Corinth, P. Picasso, Max Liebermann u.v. m.
27.12. 2019
Weihnachtsauktion
in der Galerie
Vorbesichtigung und Gebotsabgabe ab dem 19.12. 2019 möglich
Die Auktion wird durchgeführt im Rahmen unserer
Finissage "Winteraccrochage" ab 19 Uhr.
Gudrun Brüne
"Keine Puppenspiele"
Ausstellung vom 5.10. bis zum 12.11.2019
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschien. Im Bezug über die Galerie
Begleittext, Auszug aus dem Katalog
Neben den Protagonisten der international anerkannten Leipziger Schule wie Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Bernhard Heisig oder Neo Rauch, gewinnt das Werk von Frau Gudrun Brüne immer stärker an Bedeutung. Zeitgeist, Kritikfähigkeit, Methaphorik, bis hin zu surrealen Momenten, gleich eines Pieter Bruegel oder eines James Ensor, das sind nur einige, schnell aufbiltzende Komponenten in einem gesamt tiefgründigen und technisch sehr hochwertig ausgeführtem Werk von Frau Gudrun Brüne.
Eine in Berlin geborene Malerin, die lange Zeit auch in Leipzig gewohnt, dort auch gewirkt hat, im Weiteren an der Burg Giebichenstein bis 1999 als Dozentin unterrichtete, Frau Gudrun Brüne, zu ostdeutschen Zeiten auch mit Künstlernamen Frau Brüne-Heisig genannt, lebt heute überwiegend im Havelland und ist mit Sicherheit die bekannteste Vertreterin der Leipziger Schule die, einmal kurz zusammengefasst, aus zwei großen Haupttendenzen besteht:
Einer expressiv-leidenschaftlichen (S. Gille, H. Ebersbach) und einer eher nüchtern-sachlichen, vielleicht auch barocken (W. Sitte, W. Tübke), welche genauso von Otto Dix und dem Verismus der 1920er Jahre geprägt ist. Dix wiederum hat auch Frau Brüne beeinflusst. Mitnichten nur mit seinem „Schützengraben“, dem bedeutensten Anti-Kriegsbild seiner Zeit. Vielleicht auch durch seine dadaistischen Exkurse? Bestimmt jedoch durch seine brilliante, eigens erfundene Eitempera-Ölfarbentechnik.
Rollenspiele, vielgründige Identitäten, mal auch traumatische Ich-Verluste, bis hin zur Massenpsychose, Bilder anhaltend starker theatraler Inszenierungen hat die ehemalige Schülerin, die spätere Frau von Bernhard Heisig, immer scharfsinnig erkennen und auch ertragen müssen. Hat sie durch den Verlauf der (deutschen) Geschichte wirken lassen und wenn Sie nur wollte, so hat sie dem Mummenschanz, den gehörnten Manipulationen, die Stirn geboten, ist authentisch und kritikfähig geblieben, hat gerade und auch deswegen: meist noch bessere Gemälde in das Leben gesetzt.
Doch nicht nur psychologisierende Gemälde, genauso hat die Landschaftsmalerei im Werk von Frau Gudrun Brüne immer auch einen wichtigen Platz eingenommen. Und in unserer Ausstellung, in der Berliner gkag ab dem 30.8.2019, werden wir Ihnen sehr gerne auch ein Stück unserer ostdeutschen Heimat zeigen und anbieten. Die baumbestandenen Alleen, flirrende Felder im Sommerlicht, Auen, Werder, schimmernde Gewässer und die starken Wälder, Sachsen und Anhalt, Brandenburg, Ostdeutschland unsere Liebe und im Brennglas: Das Havelland.
Bilder Köpfe und Skulpturen
Mit Hans Vent, Christina Renker und Dalip
Ausstellung vom 30.8. - 30.9.2019
In der (aktuellen) Ausstellung präsentieren wir Ihnen den Maler und Bildhauer Dalip Kryeziu, kosovarisch-albanischer Abstammung, heute in Österreich und Deutschland lebend, und addieren dazu den leider schon 2018 verstorbenen Maler und Grafiker Hans Vent. Einen bekannten Vertreter der "Berliner Schule". Beide Künstler verbindet die intensive Auseinandersetzung mit dem menschlichen Antlitz. Doch in den Körper,in den dreidimensionalen Raum, gehen wir alleine mit den sehr eigenständigen Terrakotta-Skulpturen und Fantasieobjekten der Berliner Künstlerin Christina Renker.
Willibrord Haas
Mehr als 50 Jahre Kunstgeist und Kreativität
Ausstellung vom 13.7 - 28.8.2019
Kunstgeist und Kreativität
Auszug aus dem aktuellen Katalog
Gedanken über Willibrord Haas von P. M. Dinter
Willibrord Haas, 1936 im Schwarzwald geboren und in den 1950er Jahren an der Akademie der Bildenden Künste in München ausgebildet, seit 1961 in Berlin wohnend, Familienvater von zwei Söhnen, selbst in einer großen Familie aufgewachsen, klassisch gebildet, weit über die Kenntnis der klassischen Antike hinaus, Bon Vivant der deutschen Kunstszene, katholisch erzogen und von bipolarer Struktur, fleißig, zeitlebens ein erfolgreicher Maler, Radierer, Drucker und Grafiker, von namenhaften Galeristen ausgestellt, den großartigen, farbengewaltigen, überwiegend abstrakten Herren Willibrord Haas, einen der letzten noch lebenden „nachkriegsinformellen Maler“, den immer unergründlichen, gleichvoll so gütigen und liebevollen Herzensmensch - und es ist uns eine große Ehre - Herrn Willibrord Einleitung werden wir zum zweiten Mal in unserer Galerie den Hof machen, die Entourage herbeirufen, ihm eine Bühne bereiten und den großen, den altehrwürdigen Meister der Abstraktion, der auch mal ganz anders kann, Herrn Willibrord Haas, ab dem 12.7.2019 in der Galerie Kunst am Gendarmenmarkt präsentieren und ausstellen.
Willibrord Haas, gerade oder nun schon im Alter von 83 Jahren, sagte unlängst: „Weitere Drucke und Radierungen, die werde ich jetzt nicht mehr anfangen“. Wir nahmen ihn vorerst beim Wort und setzen bei der jetzigen Ausstellung den Fokus auf seine aktuellen Leinwand- und Aquarellarbeiten. Hinzu addieren wir, sicherlich repräsentativ, dafür im Ansatz retropespektiv, einen Querschnitt noch vorhandener Papierarbeiten und formen daraus einen aktuellen Titel: „Willibrord Haas, mehr als 50 Jahre Freigeist und Kreativität“.
Mit Vergnügen durchstöbertern wir die „Haasschen Archive“, quietschende Grafikschränke, manch ungesehene Ecke (...) und fanden dabei unglaubliches: Wundervoll, zarte, teils unveröffentlichte Papierarbeiten aus den „Early Sixtys“, mal auch mit deutlichen Stilverwandtschaften zu E.W. Nay. Aquarelle über Acrylat aus den 1970er Jahren, noch gehalten in einem deutlich samtigeren Kolorit. Fanden smaragdgrün schimmernde, im satten Kobaldblau gehaltene Aquarelle aus den „Wilden 1980ern“, kuratierten dazu einige zeitübegreifende, vielleicht sogar Hauptwerke aus den 1990er Jahren und möchten vom Neuen, mit Farbensog und dem schwingenden Puls seiner aktuellen Leinwände, den Staub der Geschichte durchs Reagenzglas pusten.
Gegenwart, ja gegenwärtig sein, in die Zukunft und in die Perspektiven gehen, zeitgenössisch sein, über den Bodensatz der angenommenen Erfahrungen, über eine persönliche Geschichte hinaus, die vorerst einer Kömödie, dann einer Tagödie mit zumeist komödiantischen Zügen gleichen kann, das war und ist, das könnte genauso das Credo von Willibrord Haas sein und noch mehr: Aus der Gleichzeitigkeit, über die Aufhebung der Zeiten und der Räume, über das Wissen eines Kontinuums, daraus formen wir die jetzt vorliegende Ausstellung, erlauben uns etwas, fliegen frei und machen damit das Einzige, das Einzige, was wirklich zählt: Leben im gegenseitigen Gewahrsein, in Frieden, mit Respekt, in Achtung und in Ehrlichkeit. Zeigen damit auch ein Stück demokratische und streitbare Gesellschaft. Erlauben uns bei Zeiten die Tarnkappe zu tragen, mal auch einen übergroßen, zu bunt schillernden Hut und liefern für Sie jetzt: einen Ausschnitt an guter, an bildender und zeitgenössischer Kunst.
Meister und Schüler der HFBK Dresden
Wir zeigen ihnen
Helena Zubler, Aren Shanazaran, Merlin Grund und Franz Ehrenberg
Vernissage am Freitag den 31.5.2019 um 19 Uhr
Ausstellung vom 1.6. - 9.7.2019
Die Hochschule für bildende Künste in Dresden genießt weltweit einen sehr guten Ruf. Eben weil sie, mit Hilfe seiner Dozenten und Professoren, mit Schülern und Meisterschülern, recht befreit unerschrocken ein sehr bewegtes Spektrum an moderner und zeitgenössischer bildender Kunst hervorbringen kann.
Positionen wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten, stellen wir in der aktuellen Ausstellung in einen Kontext, auch um damit zu polarieseren, Diversifikation zu zeigen und am Puls der Zeit zu sein. Ihnen letzlich auch die Möglichkeit geben - ein junges Talent zu erkennen und zu fördern.
Annette Selle
und Alexander Koshin
Der Weg in die Abstaktion
Vernissage am 26. 4.2019 um 19 Uhr
Ausstellung vom 27.4. - 28.5. 2019
Von der russischen Avantgarde, eingeleitet auch durch Kasimir Malevitsch, über seinen Schüler Vladimir Sterligov, bis hin zu einer absrtakten Gegenwartskunst von Alexander Koshin (Sterligov Meisterschüler) zeichnen wir in der kommenden Ausstellung noch einmal den intellektuell-steinigen Weg des "Verlustes der Gegenständlichkeit" und versuchen gleichzeitig, mit den aktuellen Gemälden von Annette Selle, einen Kreis der Versöhnung zu schließen. Denn die zeitgenössische Kunst der Malerin, Skulpturistin und Grafikerin kann in ihrer Weite, im Detail, wie auch zwischen den Ebenen, voller Sphäre und Abstraktion sein. Doch unsere Sinne werden gleichzeitig auch wieder beruhigt denn Kopf, Körper, Raum und Gestalt sind, zumindest bei einem Teil ihres Oeuvres, immer mal wieder erkenntlich.
Grafik, Gouache und Skulptur
Mit Julienne Jattiot, Falko Behrendt und Anna Arnskötter
Ausstellung vom 1.3. - 23. 4. 2019
Bernd Schwarting
Neue Landschaftsmalerei
Gemälde, übermalte Radierungen und Papierarbeiten aus der aktuellen Werkreihe
Terra, Flora, Fauna
Vernissage am 11.1.2019 um 19 Uhr
Ausstellung vom 12.1 - 22.2.2019
Zu der Ausstellung von Bernd Schwarting, kuratiert von Peter Michael Dinter, ist ein Katalog. Den Sie gerne über die Galerie beziehen können.
Ekaterina Zacharova
Neue Bilder aus Paris – Metropolen und Menschen
Von Moskau nach Deutschland, wieder Paris und um die halbe Welt
Ausstellung vom 3.11. - 22.12.2018
In ihrer sehr typischen Malweise, voller Energie, Bewegung Verve und Magie zeigt uns Frau Ekaterina Zacharova ihre neusten Gemälde aus Paris.
Um keine so schillernde Stadt wie Paris ranken sich so viele Vorstellungen und Mythen. Paris, die Stadt der Sehnsüchte, Stadt der Liebe und der Mode. Paris, die Königin mit großer Vergangenheit. Stadt des ständigen Wandels, mit Schattenseiten tief brodelnd und nächtlich verzaubert - gelb, golden glänzend. Zentrum der Macht und Accrochage der Kulturen. Hedonistisch und romantisch, mystisch und enervierend zugleich.
Dazu präsentieren wir ihnen ausgewälte Arbeiten aus den vorherigen Gemäldeserien, u. a. aus New York, Moskau, Kuba und Dublin.
Manfred Hürlimann
Im Reich der Sinne
Eden auf Erden. Hölle in der Hand
Vernissage am 14. September 2018 um 19 Uhr
Ausstellung vom 15.9. - 30.10. 2018
Der Maler M. Hürlimann, bon vivant aus Nürnberg, kommt nach Berlin und zeigt uns seine hintergründigen, in purpur wallenden, eleganten Bilder einer modänen Welt.
Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog - den sie gerne bei uns beziehen können.
Auszug aus dem Katalogtext -
Herr Manfred Hürlimann, sehr gut ausgebildet, zuallererst als Kirchenmaler, dann auch an der Hochschule der Künste in Nürnberg, zuletzt Meiserschüler von G. Voglsamer, Träger zahlreicher Kunstpreise, hat einen triftigen Grund uns unsere schnelllebige, manches Mal auch oberflächliche Welt in eine andere Sprache, in seine Bilder zu transformieren und dahinter, so darf man jedenfalls vermuten, kann eine Absicht, womöglich sogar eine Mission stehen.
Wie in einer Coda, wie in einem Nachspiel, fasst er grössere Prozesse und menschliche Attitüden zusammen zu einer, ihm sehr eigenen, Bildermystik. Dabei lässt er sich von keinem Trend verleiten, bleibt sperrig und greift gerne einmal zurück auf vorchristliche, mittelalterliche oder kirchliche Verschlüsselung und Mystik. Er kann daraus schöpfen und entwickelt mit seinen Techniken ein recht eigenständiges Werk voller sinnlicher Tiefe, Gründen und Abgründen. Purpurrot, mal azurblau, hermelinweiss glänzend. Morbide feuernd oder mit Erotikern lockend. Gold und Glamour versprühend, an Hieronymus Bosch oder Pieter Bruegel erinnernd, morbide ächzend, gleich einer Aufforderung mit knirschender Moral: Geh durch das irdisch versperrte Tor. Hinein und vom Neuen dem Hades entflohen, tief fliegend in die freigestellten Räume, in die Zustände, Abgründe und in die Zwischenwelten.
Lesung mit
Alexander von Schönburg
Am Freitag, dem 26.10. 2018 um 18 Uhr
& Finissage Manfred Hürlimann
Die gkag lädt Sie herzlich ein! Freuen sie sich mit uns auf den Spiegel-Bestsellerautor Alexander von Schönburg. Der prominente Redakteur und Autor, genauso Vorstand eines bedeutenden Adelshauses, wird Ihnen sein aktuelles Buch präsentieren.
Die Kunst des lässigen Anstandes
Sommeraccrochage
Künstler der Galerie
Mit Bernd Schwarting, Willibrord Haas, Sighard Gille, Margit Grüger, Ekaterina Zacharova, Annette Selle, Skadi Engeln, Ekaterina Zacharova, Renee Strecker und Helena Zubler.
Vernissage am 20.7. 2018 um 19 Uhr
Ausstellung vom 21.7. - 28.8. 2018
Sighard Gille
"Gille in Berlin "
Neue Gemälde und Werkschau
Eine Vorzugsgrafik "kleiner Kameramann" ist in einer Auflage von 20 Stck. zur Ausstellung erschienen.
Dazu unsere Katalogpublikation "Gille in Berlin" (bestellbar über die Galerie).
Ausstellung vom 2.6. - 17.7. 2018
Sighard Gille
ist zuallererst Maler, der mit Ölfarben, Eitempera oder mit Acrylfarben auf Leinwand arbeitet, aber auch mit Kohle oder Graphit zeichnet. Das macht er bis hin zu komplexen, vielfarbigen Studien, die die Malerei tangieren und es scheint, als wenn er über die Zeichnung und über die Druckgrafik, seinen Formenverstand und seine Botschaften entwickelt.
S. Gille kann ganz frei und ungezwungen assoziieren, sich beliebig motivieren, beizeiten auch (aus)bremsen. Dabei ist der in Leipzig lebende Maler mitnichten nur Freigeist, der seiner Intuition folgt. Er kann genauso von fester Struktur sein, mit Willen zur Architektur, zur Komposition, bishin zum provokanten Kalkü.
Sighard Gille ist auch ein recht produktiver Radierer und Lithograph. Seine Druckgrafik ist gezeichnet von einem unverwechselbaren Strich, ja von einer ganz eigenen Handschrift und ein Gille wird immer auch als ein Gille wiedererkannt.
Noch unter W. Mattheuer an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst ausgebildet, fühlt sich S. G. auch in der Skulptur und Objektkunst zu Hause und hat genauso eigene Ausdrucksmöglichkeiten in der Fotografie entwickelt. Sie war immer Leitfaden, in den frühen Jahren auch einfacher Broterweb, und wird seit einiger Zeit ergänzt um eigenwillige Dokumente mit der einfachen Lochkamera.
In der jetztigen Ausstellung wollen wir uns jedoch auf seine Arbeiten in Öl auf Leinwand konzentrieren, möchten den Geist und die Quirligkeit der gillischen Arbeiten wirken lassen, rollen den roten Teppich am Gendarmenmarkt aus und präsentieren Ihnen eine hoffentlich spannende und kompakte Werkschau, eine Exposition an gillischer intellektueller, wie expressiver Malerkreativität, die deutlich in die Spitze, weniger in das breite Mittelfeld der zeitgenössischen Kunst zielt.
Expressiver Realismus
Verfehmte Kunst im 20. Jahrhundert
Ausstellung vom 6.4. 2018 bis zum 29.5. 2018
Eine Retrospektive
mit den Malern Charles Crodel, Carl Rabus, Erich Fraaß, Vera Singer, Adolf Klingshirn, Ulrich Knispel, Arthur Degner, Ottwil Sieberg, Else Möckel, Fritz Tennigkeit, Ilse Block-Quast und Josef Steiner
Lesen sie zur Ausstellung auch den am 5.5.018 erschienen Pressartikel - vorliegend in Orner "Presse"
Von links nach rechts, Charles Crodel, Öl auf Lwd. 150x80 cm, Carl Rabus, Ostende 2, Gouache auf Papier, 47x52,5 cm, Adolf Klingshirn, Stilleben, Öl/Lwd., 25x35 cm
Auszug aus der Rede zur Eröffnung
Die expressiven Realisten, eine Generation von Malern, die überwiegend um 1900 geboren war, ihre Art, sich auszudrücken, sie basierte auf den Erkenntnissen der Moderne, zumeist jedoch auf den Stilmitteln der frühen Expressionisten. Doch schon ab 1925, als diese bahnbrechende Kunstform wieder am Abklingen war und die neue Sachlichkeit, aber auch der Dadaismus und der Surrealismus stark an Bedeutung gewannen, konsolidierte sich eine neue und „parallele Malerei“. Sie war vom Gefühl und der Seele her kommend, expressiv und farbenfroh und kuluminierte in einer annähernd realistischen Figuration und Körperlichkeit.
Expressiv-reale Kunst, aber auch die zweite Generation der Expressionisten, Maler wie E. Hassebrauk, H. Strempel, F. S. Pfefferkorn, C. Crodel, F. Tennigkeit oder auch C. Rabus, sie alle durchliefen eine Vielzahl von Krisen und Kriegen im frühen 20. Jahrhundert. Ein großer Teil dieser gegenständlich arbeitenden Künstler wurde zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten durch Krieg und Gefangenschaft ins Abseits gedrängt und auch durch Verfolgung ihrer bürgerlichen Existenzgrundlage beraubt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden sie dazu noch verfemt und ausgegrenzt. Die westliche Welt bevorzugte abstrakte, beziehungsweise informelle Ausdrucksformen, und die Ostblockländer etablierten den sozialistischen Realismus als Staatsdoktrin.
Expressiv-realistisch arbeitende Künstler wurden in der Nachkriegszeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts kaum mehr wahrgenommen - was sie zu einer „verschollenen Generation“ werden ließ. Erst der Journalist und Kunsthistoriker Rainer Zimmermann erkannte in den frühen 1980er Jahren ihr großartiges Potential. In der gleichen Zeit erlebte in Berlin, Köln, München und Italien eine neo-expressive Kunst ihren internationalen Durchbruch und dem Zeitgeist entsprechend erfuhren auch die „expressiven Realisten“ eine späte Rehabilitation und Wertschätzung. (Müste der kritische Realismus als Bruder des sozialistischen Realismus nicht genauso neu bewertet werden?)
Zeichnungen und Druckgrafik
Classic modern meets contemporary art
Eine bildhafte Reise vom 20. in das 21. Jahrhundert
Vernissage am 16.2. 2018 um 19 Uhr
Ausstellung vom 17. 2. - 3.4. 2017
Annette Selle
New works new balance
Ausstellung vom 6.1. - 13.2.2018
Ruhe und Gelassenheit, wohl auch Tiefe und Schönheit, mal auch Andacht und Transzendenz, das sind einige, zugegeben recht subjektive, vorn aufleuchtende, manches Mal auch sich verfestigende Eindrücke beim Betrachten der Bilder von Frau Annette Selle.
Gut gemachte Bilder, sie sollten uns berühren, besser noch begeistern, sie liefern uns Denkstoff und sind gleichzeitig auch Exerpt menschlicher und kultureller Auseinandersetzung. Fantasievolle Bilder setzen bei uns Assoziationsketten in Gang, können Entwicklungsspiegel unserer Zeit sein und in unserer Angelegenheit ganz konkret: Die zeitgenössische Malweise und Bildsprache von Frau Annette Selle.
Annette Selle hat sich bei ihren Studien und Beobachtungen Zeit genommen, hat ausgewertet und sublimiert, dabei auch versucht, „das Wesentliche“, vielleicht auch das Archetypische, in den Landschaften und in den Menschen zu verdichten. In manchen Leinwandarbeiten kann sie das umsetzten über einen fließenden, mal auch abstakten und strukturbetonten Kern und wie Tafelschichten oder Flächen(körper) steigen dann ihre Bilderthemen aus den seidigen, pastellfarbenen Bildergründen empor. Mal sind sie gebaut, ja mehr geschichtet, als Kollagen über pastos untermalte Stoffbahnen. Getränkt voller schimmernder, mal auch mit puren Pigmenten angereicherter Ölfarbe. Anderen Ortes erkennen wir überlagernde Kreisflächen und schillernde Spiralsysteme, sehen vielfach gepunktete Farbenfelder und das vordergründig gesehene Bild scheint zu kippen, mal auch zu flirren, zu Gunsten einer Vielzahl miteinander korrespondierender Einzelbilder.
Bernd Schwarting
Metamalerei
Ausstellung vom 4.11. - 22.12.2017
Neue pastose Arbeiten in ÖL auf Leinwand, Bilderreliefs und übermalte Radierungen über Öl und Graphit.
Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen - welchen wir ihnen gerne und auf Wunsch übersenden.
Auszug aus dem Katalogtext
Bernd Schwartings Bilder in Öl auf Leinwand, auf Papier, wie auch seine übermalten Radierungen, sind nur schwer, annähernd gar nicht zu fotographieren. Seine pastosen Bilder, seine mit den Händen, besser noch mit feingliedrieger Fingerarbeit aufgebrachten Ölfarben, steigen wie Berge aus dem Bildkörper empor. Können die Quadrage des Keilrahmens durch Überschreitung verlassen oder enden mit feingliedrigen Fäden im luftigen Raum. Schwartings teils floral anmutenden Bilderreliefs, modelliert aus reiner Ölfarbe, können die logische Perspektive außer Kraft setzten und der Maler inszeniert mit Augentäuschung und surrealem Versatz. Wenngleich da viel Bewegung und Halluzination im Bildwerk entsteht. Der Maler bleibt zum guten Teil der Landschaft verbunden und sein Subjet bleibt die belbte Natur.
4. Morphe Gebilde, geformt wie Halbplastiken und aus Ölfarbe getürmt, erheben sich aus den Schwartingschen Bildergründen und gegen die Gewohnheiten des schnellen Urteils können seine Bildelemente aus Überformungen mal floral, anorganisch, genauso von belebter Struktur sein. Sie machen seine Bildersprache einerseits wiedererkennbar gleichwohl auch rätselhaft. Maches mal an Richard Oelze oder auch an Max Ernst erinnernd. Futuristisch, changierend, maches mal auch genial und vertrackt.
5. Wenngleich „das Neue“, das manchmal Befremdende und Ungewohnte, Stilmittel, gängige Taktik und Treibmittel in der heutigen Kunstbetrieb sein kann, deutet bei Schwarting viel daraufhin das das ein Gutteil seiner Kunst als echt und glaubwürdig zu bezeichnen ist und aus sich selbst heraus geschöpft ist. Belebt und beseelt - durch lebhafte Fantasien und erinnerte Traumwelten. Doch gibt es auch Meinungen, die in ihn, über einzele Könnerschaft heraus, als einen neuen und innovativen Landschaftsmaler sehen. Und so allein wäre er dann da auch nicht. Denn einige seiner Kollegen, nennen wir einmal Christoph Boe, Christopfer Lehmpfuhl oder Harry Meier, ist Landschaftsmalerei längst keine feste Größe mehr.
Landschafterei heißt heute: Ein mehr und ein Plus an Fantasie, Interpretation und Sublimation. Das können Gedankenlandschaften, innere mikroskopische oder makroskopische Bilderwelten von Lebewesen oder Gegenständen sein. Traum, Stadt oder Menschen-landschaften. Bilder und Zeitreisen in utopische Galaxien. Vielleicht ein Detail, die Simbiose oder Mimikry in der Natur. Ein Korallenstock oder ein Zwischen aus Seh, Seen und Seelenlandschaften.
Landschaftsmalerei hat zu Beginn des 21 Jahrhunderts seine klassische abbildende Aussprache verloren und die neuen Romantiker und die wilden Surrealisten revolutionieren das Genre.
Renee Strecker
Taktil - fragil
Bildcollagen und Materialreliefs
Ausstellung vom 23.9. - 31.10. 2017
Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschien. Falls Sie eine Exemplar wünschen mailen sie uns ihre Adresse und wir senden ihnen den "Taktil Fragil" Katalog.
Seit den 1980er Jahren ist Frau Renee Strecker uns bekannt als eine in Deutschland und Europa anerkannte und gut nachgefragte, überwiegend abstakte Malerin aus Berlin. Die Meisterschülerin von Prof. Karl Oppermann steht sehr wohl noch in der Tradition der deutschen „Nachkriegs-Abstaktion“ und ihre Nähe zu solch großen Künstlern wie Fred Thieler, Walter Stöhrer, K. O. Götz, Hans Kuhn genauso aber K.R.H. Sonderborg ist unverkennbar. Bis hinein in die frühen 2000er Jahre malte die in Berlin Schöneberg und in Italien, im Norden vor Sizilien, auf der Vulkaninsel Alicudi lebende Künstlerin, zumeist in Öl auf Leinwand oder auf der Holzplatte. Dazu fertigte sie Papierarbeiten und bediente sich verschiedener, meist jedoch lithographischer, Drucktechniken.
Materialkollagen, zum Teil auch mit Fundstücken versehen, Reliefs und Skulpturen, auch ausgeformt als Readymades, eingearbeitete Sande aus aller Herren Länder, Vesuflava aber auch märkische Erde, dienten ihr als Basis, gleichwohl auch als Höhungen, ihrer Bilderwelten und malerischen Erzählungen. Mal sind ihre Arbeiten geladen voller mystischer Tiefe, dunkel lodernd und vielfach getragen von einem tiefen, intensiven, hoch gesättigten blau (Streckerblue) und im Kern und im Sein – erscheint uns ihr Werk recht bipolar und verschlüsselt. Suchend und fragend, auf dem Weg und prozeßhaft. Verhaftet in großer Energie und über die changierenden Bildergründe in den Raum schwebend. Mehr schwebend als drängend
Und dann, ein weiterer Impuls in dem Werk von Frau Renee Strecker. Die Reise in die technische Abstraktion.
Die Malerin verformt mit ihren Mitteln die als unbeugsam und statisch erscheinende Arcylglasplatte zu kurvigen, geschwungenen, vielfach gezogenen, teils auch aufgeworfenen Objekten. Sie erscheinen uns fortan als modernistische Wandreliefs. Durch einen Unterbau von der Grund abgehoben. Luftig und frei schwebend im Raum - von außen seidig, hell oder dunkel schimmernd, laszive glänzend. Verso bemalt, mal auch schuppig, abstakt und in Öl.
Willibrord Haas
Spintisierung
Von dem Gedanken in die Farbe
Ausstellung vom 4.8. - 16.9. 2017
Eine Ausstellung mit dem Titel Spintisierung, vom Gedanken in die Farbe, zu benennen ist vielleicht etwas verwegen, besser noch gesagt - reiner Unfug ? Schon deswegen, weil es Spintisiererei statt Spintisierung heißen muss und ich mir trotzdem diese Freiheit nehme und letzlich auch Willibrord Haas die Gedanken und die Stichworte zum Thema gegeben hat. Spintisieren, ja wir dürfen das denn wir sind Künstler, Wissenschaftler und auch Freidenker. Wir denken frei und ungezwungen. So wie wir es früher alle taten. Als Kinder und auch noch als Jugendliche. Wenngleich ich ihnen auch als Erwachsener empfehle: Steigen sie ein in die großartige Welt der Spintisierung, in die Spinnerei. Entwickeln Sie Gedanken voller Freiheit, Kühnheit und Wagemut und glauben sie mir: Wir leben in einer der besten Demokratien weltweit. Man wird sie nicht gleich wegsprerren (nicht wegsperren, aber vielleicht ignorieren).
Willibrord Haas schrieb einmal: „Ein bißchen Spinnerei am Morgen über Stoffwechsel ist schön und ein gutes Versprechen für den Tag. Gefolgt von Spinnereien am Nachmittag. Gleich einem Film von Audry Hepburn? Nein, aber ganz ähnlich. Da hieß es: Liebe am Nachmittag (was ja auch nicht schaden kann). Und sie merken es schon. Nicht alles führt in die Richtigkeit oder auf einen grünen Zweig. Doch vielleicht geht es genau darum. Etwas im Freigeist zu unternehmen, um es geschehen zu lassen,
um Interpretation und um „das aus sich selbst heraus Empfundene“. Welches zu großen Teilen - zumindest was eine Kunst und Bildbetrachtung nach Henri Matisse betrifft - im Auge des Betrachters liegt.
Aus Brasilien
Clara Cavendish
Imaginäres Ich
Neo-expressive Malerei zwischen Europa und Süd-Amerika
Ausstellung vom 8.7. - 30.7. 2017
Kuratorin: Milene Zorron
Die Künstlerin Clara Cavendish wurde 1963 in Pernambuco (Brasilien) geboren und lebt und arbeitet in Rio de Janeiro. Ihre Kunst, die dem Neo-Expressionismus zu zuordnen ist, ist dabei genauso gepägt und verortet durch internationale Einflüsse.
Ihr Bezug zur „deutschen Malerei" ergab sich durch ihr Kunststudium (1985 - 1987) an der Berliner Akademie der Künste (heute UDK). In dieser Periode wurde ihre Malerei stark durch ihren Lehrer Prof. Karl Oppermann geprägt. Ebenso waren es Arbeiten Ihrer Malerkollegen und Künstler wie Georg Baselitz, Anselm Kiefer, sowie die Einflüsse der „Neuen Wilden, der "Berliner Heftigen" wie auch der sogenannten „ Spontanisten" - die ihren heutigen Malstil beeinflusst haben.
Glaucia Flores y Reyes
aus Brasilien
Kunst ist das Leben
Vom 9.6 - 30.6. 2017
Menschen in ihren Besonderheiten und Empfindungen, wir Menschen selbst - stehen im Mittelpunkt der malerischen Arbeit von Frau Glaucia Flores y Reyes. Und eine Auseinandersetzung mit uns selbst, unser Rollenspiel im Leben, mal gekünstelt, mal echt, vielleicht auch überhoben oder „laid back“. Unsere Haltungen an sich, welche sich auch spiegeln können in der äußereren Physiognomie, das sind die wichtigen, bei Leibe jedoch nicht die einzigen Ansätze im Werk von Frau Reyes.
Abgelöst vom reinen Schönheitsbild, dem Makellosen, der perfekten Inszenierung oder des erlernens einer seriösen Telegenität, sind die Figuren ihrer Malerei vielmehr gezeichnet von einem manchmal unerklärlichen Nimbus, von Spiritualiät und Magie. Die Malerin psychologiesiert ihre Charaktäre und mancherorts bricht das Innere im Wesen ihrer Protagonisten hervor und wir spüren eine größere Kompexität. Erahnen aber genauso das Dunkle, vielleicht auch das Abwägige. Kommen damit dem Menschen an sich, seinem Inneren, seinem wahren Kern, vielleicht auch seiner Rolle in Bezug auf seine Umwelt, ein gutes Stück näher.
Ekaterina Zacharova
Cuba en Cambio 2013 - 2017
Ausstellung vom 6.5. - 28.5. 2017
Ekaterina Zacharovas Malerei kann im besten Sinne menschliche Haltungen und Gefühle, Szenen und Arrangements, zufällig korrespondierendes und auch Ausgrenzendes miteinander verbinden. Sie ist eine Malerin von Gegenwärtigkeit und von Stimmungen und kann mit einer guten Verbindung aus Technik und Inhalt am Subjekt überzeugen.
Ihre Bilder, gemalt über leuchtende und schimmernde Ölfarben, können von Schönheit, Liebe und einem Leben in Einklang erzählen. Doch auch das "dahin geworfen sein", das Arrangement der Zufälligkeit, dunkele Gassen und Barszenen, Farbfelder wie Mauern im Raum, überspringen die beliebige Schönheit. Suchen nach Echtheit und verzichten auf schnellen Applaus.
In der Ausstellung "Cuba en Cambio" zeigen wir Ölgemälde auf Leinwand aus den Jahren 2013 bis 2017.
Wandel und Veränderung scheinen in Cuba eine ständige und gegenwärtige Lebenskomponente zu sein und Frau Zacharova hat mit ihrer Sichtweise, mit ihren Bildern diesen fortlaufenden Prozess begleitet und dokumentiert. Bis hinein in die Gegenwart.
Arthur Degner
Wegbereiter des deutschen Expressionismus
Ausstellung vom 11.3. - 25-4. 2017
Arthur Degner, 1888 bei Königsberg geboren und dort auch an der Kunsthochschule ausgebildet, zeigte schon früh Tendenzen zu eigenwilliger und unangepaßter Kunstauffassung. Dem damals hofierten "deutschen Impressionismus" konnte er nicht viel abgewinnen, und schnell galt er unter den Professoren "als Rebellischer". Er verlangte im Bildaufbau nach mehr und nach reinerer Farbe, besserer, weil klarerer Architektonik. Glück und Kunststück zugleich, denn Degner stagnierte nicht in der Provinz. Vielmehr fand er seinen Weg und auch Förderer in Berlin. Dort angekommen konnte er schnell und erfolgreich ausstellen, erhielt auch gute Kritiken und ein Paris Besuch, veranlasst durch seinen damaligen Galeristen, ermöglichte ihm schnellen und direkten Zugang zu den "Les Fauves", der damals internationalen und avantgardistischen Kunst.
Arthur Degner durchlief genauso das grausame Kaleidoskop der ersten Hälfte des 20. Jahr-hunderts, überlebte beide Weltkriege, wurde als Entarteter beschimpft, geriet später in den Strudel der Formalismusdebatte (abstakte verso expressiv-reale Bildauffassung), durchlief dabei mit Sicherheit auch menschliche Krisen, blieb aber später, auch als Professor an der Berliner Kunsthochschule, seiner expressionistischen Verve und Überzeugung immer treu. Degner als Maler, aber auch als Graphiker, machte selten oder nie Kompromisse an die jeweils favorisierte und kurzlebige Kunstauffassung. Und genau diese Konsequenz, sie macht ihn heute zu einer großen Wiederentdeckung.
Seinen Weg, seine Zeit und seine (später) als expressiven Realismus bezeichnete Kunst, werden wir in der kommenden Ausstellung dokumentieren und wieder an die Öffentlichkeit bringen. Arthur Degner, Wegbereiter des deutschen Expressionismus. Ein Künstler auf Augenhöhe mit den deutschen Brücke Malern und den Künstlern des Blauen Reiters.
Wege der Moderne
Ausstellung 14. Januar 2017 - 28. Februar 2017
Künstlergrafik, Handzeichnungen und Gouachen
des 20. Jahrhunderts
Mit ausgewählten zeitgenössischen Positionenvon von:
P. A. Renoir, P. Picasso, L. Corinth, A. Degner, H. Szym, O. Pankok, E. Heckel, M. Brünning, W. Trautschold, M. Zimmermann, S. Dali, J. Miro, A. Mason, A. Calder, W. Stöhrer, E. Childs, R. Geiger, Felix Köthe, W. Libuda, Vera Singer, R. Paris, Karl Veitz, J. Takahashi, E. Bach, A. Selle, G. Flores y Reyes u. a.
Peter Michael Dinter übernimmt zum Jahreswechsel 2016 die Galerie Kunst am Gendarmenmarkt